[Rezension]
Legend - Fallender Himmel
von Marie Lu
Verlag: Loewe
Originaltitel: Legend
Erscheinungsdatum: 10. September 2012
ISBN: 978-3785573945
Seiten: 368
Preis: 17,95€
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Handlung
Das
Buch spielt in dem Jahre 2130 und handelt von dem 15 jährigen Day, der
in einem armen Sektor lebt und der gleichaltrigen June, die in
dem reichen Sektor aufgewachsen ist. June verfügt über
ausergewöhnlicher Intelligenz und wird bereits in ihren jungen Jahren an
der Uni zur Soldatin ausgebildet, was sie zum Wunderkind der Republik
macht. Ihre Eltern hat sie früh verloren und nun lebt sie wohlhabend und
sicher mit ihrem Bruder zusammen.
Day
hingegen lebt in den dunklen Gassen in einem der armen Sektoren. Die
Armen werden von den Reichen unterdrückt und können sich nur mühsam
versorgen. Aber Day schlägt sich mit seiner Freundin Tess tapfer durch
die harten Zeiten und versucht Unternehmungen der Regierung zu
sabotieren. Er ist er zwar nicht der gefährlichste Verbrecher, dafür
aber der meistgesuchteste. Als in seiner Familie ein Seuchenfall
auftritt, wie es in den Armenvierteln praktisch an der Tagesordnung
steht, versucht er verzweifelt ein Gegenmittel zu stehlen. Bei seiner
Flucht tötet Day einen Offizier, der wie sich herausstellt, der Bruder
von June ist. June schwört nun Rache und Day wird zu ihrem Zielobjekt.
Schreibstil
Ich
fand den Schreibstil recht angenehm. Es war wirklich leicht zu lesen
und alles sehr verständlich. Die Kapitel wechseln immer zwischen June
und Day. Es war wichtig beide Seiten zu kennen und somit ist der
Sichtwechsel sehr sinnvoll gewesen.
Charaktere
June:
Da sie in sehr jungen Jahren ihre Eltern verloren hat, musste sie früh
lernen, verantwortungsbewusst und selbstständig zu werden. Da ihr großer
Bruder, Metias, die Elternrolle übernehmen musste, stehen die beiden
sich sehr nahe. Er ist ihre Familie und gleichzeitig ihr bester Freund.
Die
Geselltschaft wird durch einen Test geordnet und sortiert. Wer den Test
gut besteht hat eine glorreiche Zukunft, wer schlecht abschneidet, muss
schwer arbeiten.
June
hat als einzige in der Republik die volle Punktzahl erreicht und gilt
als Wunderkind. Sie muss sich nicht um ihre Zukunft sorgen - ihr Leben
lang wird sie wohlhabend verbringen. Durch ihre hohe Intelligenz, hat
sie eine enorme Auffassungsgabe, was ihr bei ihrer Ausbildung zum Töten
und Aufspüren von Regimegegnern zu Gute kam.
Doch
sie hat sehr wohl ihren eigenen Kopf, setzt ihre waghalsigen Ideen in
die Tat um und versucht sich mit dem Verbrecher Day zu messen, den sie
für seine Gerissen- und Schnelligkeit bewundert.
Auf
der einen Seite ist sie von Day fasziniert, auf der anderen Seite ist
sie von ihm angewiedert und ihre Gewohnheit, über den Armen zu stehen
kommt zum Vorschein und sie denkt sehr herablassend.
Day: Er ist das genaue
Gegenteil von June. Bei dem Test ist er durchgefallen - offiziell gilt
er als tot und niemand weiß, dass er am Leben ist, außer sein Bruder und
Tess, mit der er sich durch die dunklen Straßen schlägt.
Day setzt sich für die Gerechtigkeit der Armen ein. Durch seine Sabotagen hält er die Regierung auf Trapp und mit den Einbrüchen und Diebstahl versorgt er seine Familie. Überall wird nach ihm gesucht, doch niemand weiß wie er aussieht. Er war immer klug genug, sein Aussehen stetig zu ändern.
Meine Meinung
Jedes
Mal wenn ich in die Buchhandlung gegangen bin, ist mir das Buch
aufgefallen. Aber bis ich es gekauft habe, hat es wirklich lange
gedauert.. Letzendlich bin ich doch neugierig geworden.
Das
Buch beinhaltet einiges vom Militär, was mich etwas stutzig machte,
aber ich wurde positiv überrascht und es hat mir gefallen.
Man
wurde ganz langsam in die jeweilige Welt des Protagonisten eingeführt
und konnte sich recht gut in die Charaktere hineinversetzen, da die
Gedankengänge und Taten nachvollziehbar waren.
Die
Geschichte fand ich wahnsinnig einfallsreich und packend. Das Buch hat
durchaus Potenzial und schon bei dem ersten Band merkt man, dass eine
große Geschichte dahintersteckt.
Was
mir allerdings nicht so gut gefallen hat, war die Liebesgeschichte. Das
war das einzige was ich nicht nachvollziehen konnte. Ich konnte keinen
Sinn darin erkennen, warum June, mit dem Gedanken dass Day ihren Bruder
ermordet hat, sich in ihn verlieben konnte.
Das
Ende hat mir leider auch nicht besonders gut gefallen. Das ganze Buch
war spannend, aber schließlich ging die Spannungskurve leider unter den
Strich. Mit dem recht flachen und langweiligem Ende verspürt man nicht
den Drang danach, sofort das nächste Buch lesen zu müssen.
Aber im Großen und Ganzen hat mir die Handlung sehr gut gefallen und ich möchte trotzdem wissen, wie es weitergeht.
Cover
Ich
weiß ehrlich gesagt nie richtig, wie ich das Cover finden soll. Es ist
sehr hübsch, die goldene Schrift und das Symbol sehen wirklich schön auf
dem weißen Hintergrund aus.
Auf
der anderen Seite finde ich es dann wieder langweilig, da es sehr
schlicht gehalten ist. Allerdings passt es zu dem Inhalt: Es hat etwas
militärisches an sich, was in dem Buch sehr wohl eine Rolle spielt.
Fazit
'Legend
- Fallender Himmel' von Marie Lu ist eine Dystopie mit viel Spannung
und einer kleinen Liebesgeschichte. Wer 'Die Bestimmung' und 'Die
Tribute von Panem' gerne gelesen hat, wird auch diese Buch lieb
gewinnen.