Dienstag, 24. Juni 2014

[Rezension]

Ich fürchte mich nicht

 von Tahereh Mafi

  

Verlag: Goldmann

Originaltitel: Shatter Me

Erscheinungsdatum: 23. Juli 2012

ISBN: 978-3442313013

Seiten: 320

Preis: 16,99€

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Original-Cover

 

 

 

 

                                                                Ich bin verflucht. 
Ich habe eine Gabe.

           
                                                                        Ich bin tödlich.
                              Ich bin das Leben.

                                           
Niemand darf mich berühren.       
         Berühr mich.

 

 

Handlung
Ihr Leben lang wurde sie gemieden und gedemütigt - Juliette war ein Monster.
Aufgrund ihrer Fähigkeit, Menschen mit bloßen Händen, mit einer einzigen Berührung töten zu können, wurde sie von ihren Eltern verstoßen und in eine Irrenanstalt gesperrt.
 264 Tage hat die 17 jährige keinen Kontakt zur Außenwelt. Gefangen in ihrer Zelle sieht sie kaum Licht und 264 Tage lang spricht sie mit keinem anderen Menschen.
Doch genau an dem 264. Tag bekommt sie einen Zellengenossen, der ihr unheimlich bekannt vorkommt. -Es ist Adam Kent. Die einzige Person, die sie wie ein echter Mensch behandelt hat.
Doch er ist kein normaler Gefangener. Er gehört zum Machthaber Warner, der Juliette und vor allem ihre Fähigkeit für seine Zwecke nutzen will.

Schreibstil
Das Buch ist aus der Sicht von Juliette geschrieben. Anfangs kam mir der Schreibstil sehr abgehackt und gefühllos vor, aber nach einigen Seiten habe ich mich daran gewöhnt.
Schuld daran waren die durchgestrichenen Sätze. Denn diese kommen sehr wohl auch im Buch vor und nicht nur auf dem Cover.
Dennoch waren sie wichtig und im Nachhinein finde ich es gut, dass es sie gab.
Die durchgestrichenen Sätze kommen dann vor, wenn Juliette ihre Gedanken zu verdrängen versucht. Mit dem Laufe des Buches ändert sich das allerdings ein wenig und die durchgestrichenen Sätze werden weniger. Der Schreibstil verändert sich mit Juliette. 


  Charaktere
Juliette: Durch eine bloße Berührung kann sie jemanden töten. Das macht ihr schrecklich Angst und sie denkt, das wäre ihr Fluch. 
Ihr Leben lang hat sie keine Liebe und Zuneigung erfahren. Trotz dass sie so schrecklich behandelt wurde, hasst sie nicht die Menschen, sondern sich selbst. Man merkt, dass die Vergangenheit sie sehr geprägt hat und sie versucht gewisse Gedanken zu verdrängen.
Umso schöner ist es mit anzusehen, wie sie eine Entwicklung macht und ihr Leben plötzlich mehr Sinn ergibt als zuvor. Sie ist zwar das ganze Buch über etwas unsicher und schwach, aber sie hat doch ihren eigenen Kopf.
Später hat Juliette gemischte Gefühle über alles und jeden und somit kommt sie völlig durcheinander als sie plötzlich Zuneigung von einigen Seiten bekommt. 

Warner: Er ist der Machthaber der in zukunft völlig zerstörten Welt. Sein Vater ist ein hohes Tier und somit hat er sich einen höheren Rang verschaffen können. 
Sein Interesse besteht nur in Juliette und ihrer Fähigkeit. Von Anfang an ist er fasziniert von ihrer Außergewöhnlichkeit. Er will ihre Fähigkeit nutzen, um Rebellen zu foltern. Er ist sehr ehrgeizig, doch er möchte, dass sie sich freiwillig dafür entscheidet, an seine Seite zu treten. 
Auf der einen Seite ist er freundlich zu ihr, führt sie zum essen aus, gibt ihr Kleider, aber in der nächsten Minute zwingt er sie, jemanden anzufassen und zu töten. Juliette verabscheut ihn für seine Machtbesessenheit und Skrupellosität.


Adam: Er ist Soldat und dient Warner als Spion und Aufpasser für Juliette. Er kennt Juliette aus der Schule und war der einzige der sie von Anfang an nicht verabscheut hat. Schon immer war er an ihr interessiert, dennoch hat er sie niemals angesprochen.
Da er dachte, Juliette könne sich nicht an ihn erinnern, meldete er sich bei Warner für die 'Mission Juliette' um sie auszuspionieren und herauszufinden, was aus ihr geworden ist.

Juliette hingegen denkt, dass er sich nicht an sie erinnern kann und somit bleiben beide in dem Glauben, den anderen nicht zu kennen. 

Meine Meinung
In dem Buch geht es eigentlich hauptsächlich um eine Liebesgeschichte. Denn da Juliette ihr Leben lang keine Zuneigung erfahren hat, ist sie praktisch explodiert als man ihr Aufmerksamkeit schenkte. Wer also Liebesgeschichten mag, ist bei diesem Buch genau richtig.
Ich selber konnte mich wunderbar mit Juliette identifizieren und nun habe auch ich einen Charakter gefunden, der mir ähnlich ist. Besonders überrascht war ich, als ich einen Gedanken hatte und in der nächsten Zeile genau derselbe von Juliette beschrieben wurde.
Neben Juliette ist mein Lieblingscharakter Warner (Sorry Adam) und ich bin wahnsinnig gespannt darauf, im nächsten Band mehr von ihm zu erfahren. Denn wirklich schlau konnte ich nicht aus ihm werden und ich brenne nur so darauf seine Absichten und Hintergründe zu kennen.
Die Charaktere waren sehr überschaulich. Nicht wie in anderen Büchern wo man von Anfang an, sieben Personen vor die Nase geschmissen bekommt. Das war sehr angenehm, doch am Ende des Buches wurden auf einmal sehr viele neue Charaktere in die Geschichte geworfen und ich bin ein wenig durcheinander gekommen. Da hätte ich an der Stelle der Autorin noch hundert Seiten mehr geschrieben und die anderen Charaktere langsam, einen nach dem anderen vorgestellt und ihnen Farbe gegeben. 
Das Ende fand ich leider etwas langweilig. Ich habe mir einen starken Cliffhanger vorgestellt, sodass man keine Sekunde auf den zweiten Band warten kann. Natürlich, man möchte schon wissen wie es weitergeht, aber man hätte definitiv mehr rausholen können. Ich bin trotzdem sehr auf die Fortsetzung gespannt und werde mir in nächster Zeit (nachdem ich meine anderen Bücher gelesen habe) den zweiten Band kaufen.
Ich erwarte nun viel von der Fortsetzung und hoffe, dass ich Antworten auf meine Fragen und mehr zu Juliettes Vergangenheit und Warner erfahren werde.
Alles in allem hat mir das Buch wunderbar gefallen und ich kann es nur empfehlen.

Cover
Das deutsche Cover ist schön und gefällt mir. Meiner Meinung nach passt es aber nicht zum Inhalt. Leider ist das manchmal so. Das Cover soll einem ja auch nur ins Auge springen, wenn es neben zehn anderen Büchern liegt. Und das tut es.
 Allerdings gefällt mir das englische Cover um Welten besser. Am liebsten hätte ich es gehabt, wenn sie es vom englischen übernommen hätten.
Die nächsten Bücher werde ich mir auf englisch kaufen.

Fazit
'Ich fürchte mich nicht' von Tahereh Mafi ist ein spannendes Buch über eine poetische Geschichte mit vielen Gefühlen und jugendlicher Liebe. Die Dystopie wird nur am Rande erwähnt. Also Vorsicht wer ein Dystopie-Liebhaber ist!



 

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